avatarMietenprotest – auch in Weißensee! – Das Bündnis „Pankower MieterProtest“

Ein Bündnis aus Mietergemeinschaften von GESOBAU-Häusern in Pankow machte in den letzten Tagen immer wieder auf sich aufmerksam. Gemeinsam ist den MieterInnen das die Gesobau sie alle zu Betroffenen von Modernisierungsvorhaben macht. Auch in Häusern in Berlin-Weißensee organisieren sie sich.

Die Betroffenen selbst haben an sich nichts gegen Instandsetzungs-, Instandhaltungs- und Modernisierungsarbeiten, sind aber der Auffassung, dass die konkret angekündigten Maßnahmen nicht in erster Linie auf das Wohl der Mieter und die Herstellung eines vernünftigen, zeitgemäßen Standards abzielen. Dieser Standpunkt wird von verschiedenen Mieterorganisationen, Rechtsbeiständen und Politikern über Parteigrenzen hinweg geteilt.

Ihre Kritik gilt insbesondere den sozialen Folgen der Maßnahmen, die kurz- oder mittelfristig zweifelsfrei eine Verdrängung bedeuten. Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen, die bislang noch gut über die Runden kamen, werden durch die Mietsteigerungen zu Sozialfällen gemacht.

Die MieterInnen selbst haben zahlreiche Gespräche mit PolitikerInnen verschiedener Parteien geführt und war auch schon Thema mündlicher Anfragen im Abgeordnetenhaus. Die Aktiven des Bündnis scheuen auch nicht davor zurück in Aktion zu treten. Am morgigen Samstag (25.Mai 2013) zum Beispiel, am „Tag des Mieters“ an der Volksbühne.

Auch zwei Mietergemeinschaften in Weißensee haben sich dem Bündnis angeschlossen, die Mietergemeinschaft Gounodstraße 29, 31, 33 und die MieterInnen der Amalienstraße 25. Auch die Kritik an der Entwicklung des ehemaligen Sanierungsgebiet Komponistenviertel schimmert durch „bevor  das große Bauen begann und jede Lücke zugebaut wurde, konnten sich Menschen hier nach des Tages Arbeit erholen“. Ob die MieterInnen in der Amalienstraße – in begehrter Seenähe – oder die MieterInnen im aufgewerteten Komponistenviertel sich ihr Bleiben im Kiez leisten können, wird auch die Gesobau zu beantworten haben.

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